Ein Welpe zieht ein: Tipps zur Eingewöhnung

Welpe eingewöhnen

Endlich hat sich der Hundetraum erfüllt. Ein kleines Fellknäuel soll die Familie die nächsten fünfzehn Jahre bespaßen, beschmusen und beschützen. Dass das Hundebaby dabei in den ersten Tagen besonders viele Eindrücke verarbeiten und gleichzeitig den Abschied von der geliebten Mutter verarbeiten muss, vergessen wir häufig. Aber wie gewöhne ich den Welpen stressfrei an sein neues Zuhause?

Er zittert, bewegt sich nicht von der Stelle, frisst kaum und möchte sich am liebsten einfach die Decke über den Kopf ziehen, wenn er es denn könnte: der Welpe an seinem ersten Tag in seinem neuen Zuhause bei diesen unbekannten Zweibeinern. Weit weg von seiner Mama, den Geschwistern und der wohligen Nestwärme. Dabei wollen die Adoptiveltern auf zwei Beinen doch nur sein Bestes und ihm mindestens genauso viel Liebe schenken wie seine haarige Mama.

Wochenlang wurde Hundis Einzug immerhin akribisch geplant. Das kuschelige Körbchen drapiert, die Futternäpfe gefüllt und das Spielzeug bereitgelegt. Nun muss nur noch der wollige Welpe mitspielen…

Ein Welpe zieht ein: So helfen wir dem Welpen bei der Eingewöhnung

Schritt 1: Vorbereitung

  • Bringt einige Tage vor der Abholung des Mini-Wuffis ein altes Handtuch zum Züchter, damit er es in die Wurfkiste legen kann. So nimmt das Tuch den bekannten Geruch der Welpen und der Hundemama an. In seinem neuen, unbekannten Körbchen vermittelt es dem Hundebaby in der neuen Umgebung sofort ein heimisches Gefühl.
  • Nehmt, wenn möglich, auch etwas Futter vom Züchter mit. Dann strapaziert nicht auch noch eine Futterumstellung den kleinen Hundemagen.
  • Herumliegende verschluckbare Teile (wie Kinderspielzeug oder Bürobedarf) oder gefährliches Knabberzeug wie Giftpflanzen, Elektrokabel, Medikamente und Putzmittel werden in Fiffis neuem Zuhause außer Reichweite geschafft.

Jetzt kann er kommen…

Schritt 2: Einzugstag

Die ersten tapsigen Schritte macht Baby-Bello am besten an dem Ort, an dem er später austreten soll. Nach dem kleinen Geschäft geht es ins Haus oder in die Wohnung. Die Erkundungstour steht an. Welpi sollte Raum für Raum an eurer Seite auf eigene Faust und ohne Leine frei erkunden. Begrenzt euch beim Rundgang aber zunächst nur auf einen Teil der vorhandenen Räume. Das hat zum einen den Vorteil, den Kleinen nicht zu überfordern und zum anderen weist ihr ihn damit schon in seine Schranken und zeigt ihm erste Grenzen auf, sodass er erkennt: Ich habe nicht die gleichen Privilegien wie Herrchen.

Achtung: Treppensteigen sollte der Welpe in den ersten Lebensmonaten vermeiden. Treppensteigen belastet die Gelenke und Bänder (besonders bei Rassen mit kurzen Beinen).

Schritt 3: Fressen und Schlafen

Natürlich möchte jeder gleich, dass der kleine Fratz etwas isst, damit er sich wohler fühlt. Doch das können nur die wenigsten Welpen in den ersten Stunden der Eingewöhnung. Gebt ihm Zeit. Zeigt ihm, wo er sein Futter findet und er wird es selbst aufsuchen, wenn er soweit ist.

In der Regel sind die ersten Stunden, nachdem der Kleine seine Mama verließ, so aufregend, dass das Fellbaby hundemüde sein muss. Geht nach der ausgiebigen Erkundungstour gemeinsam mit Welpen zu dem festen Platz seines Körbchens (ideal sind Hundehöhlen, deren hohe Wände zusätzliche Sicherheit vermitteln) und kuschelt ihn darin ein. Ein kleiner tickender Wecker unter der Hundedecke kann helfen, dem Welpen den Herzschlag der Mama zu simulieren. Legt euch trotzdem zu ihm bis er eingeschlafen ist. Wundert euch nicht, dass er sehr viel schlafen wird. Ein Hundekind braucht zwischen 17 und 22 Stunden Schlaf am Tag. Am nächsten Morgen solltet ihr langsam wieder zum gewohnten Familienalltag übergehen und den Hund darin einbinden. Fressen, austreten, schlafen, spielen, schlafen, fressen austreten, schlafen.

Kuscheln als Krisenbewältigung

Geborgenheit und Streicheleinheiten sind in den ersten Tagen sehr wichtig. Eine Bezugsperson ist für die soziale und seelische Entwicklung des Hundes fundamental.

Am besten wäre es daher, wenn ihr einfach ein paar Tage Urlaub (ideal sind zwei Wochen) für die Welpen-Eingewöhnung einplant und für die Erziehung zur Stubenreinheit. Zeit und Geduld sind neben Liebe und Konsequenz die wichtigsten Bausteine für die Eingewöhnung, die zwischen sechs und acht Wochen dauern kann.

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7Kommentare

  • Loren sagt:

    Ich habe das Glück das ich meine kleine süsse Maus schon mit 4 Wochen eingewöhnen kann. Ich habe zuerst für halb Stunde mit genommen, jetzt sind es mal 3 mal 5 Stunden. Sie fühlt sich wohl bei uns, spielt frisst schläft , weint nicht . Ich muss aber auch sagen das ich sie von Geburt an kenne und haben von Anfang an ganz tolle Bindung.
    Auch ihre Mama ist nur 2 min mit Auto zu erreichen.
    Hatte auch schon mal alle ihre Geschwister mit Mama ganzen Tag bei mir. Wahr alles toll. Sie ist auch mit nur jetzt 5 Wochen stuben rein. Weil von dem Moment als die Welpen Konten laufen wurden eingewöhnt nacv aufstehen , fressen, spilen auf Katzen klo zu setzen. Jetzt macht sie es selbs so bald sie muss. Ein ganz tolles welpe . …..

  • Charlotte Höfer sagt:

    Hallo ich bin Charlotte,

    ich fange von ganz vorne an. Also, bei und wird bald ein kleiner Fellkneul einziehen! Ein English Springer Spaniel. Nun habe ich die Frage, ob ihr bestimmte Schlafmöglichkeiten, empfielt oder ob man zur Eingewöhnung ein Halsband oder geschirr nehmen soll also fürs Gassi gehen
    .
    liebe grüsse

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo liebe Charlotte,

      wir empfehlen zu Beginn eine Hundehöhle als Schlafplatz, damit sich euer kleines Fellknäuel so geborgen wie möglich fühlt. Beim Gassi gehen empfehlen wir zur Eingewöhnung ein Geschirr. Achtet hier darauf, dass es gut sitzt. Also nicht zu eng, aber auch nicht zu locker. Dazu kannst du dir auch noch unseren Artikel Die ewige Frage: Hundehalsband oder Geschirr? durchlesen.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Sarah Fischer sagt:

    Guten Tag, wir haben ein 8 Wochen alten Welpen eine Hündin. Wir haben Sie gestern abgeholt. Jetzt am zweiten Tag haben wir immer noch nicht das Gefühl das Sie sich wohlgefühlt. Sie frisst nicht viel, hatte heute sogar zwei Mal Durchfall, das ist jetzt am Abend aber wieder besser, sie mag nicht gern kuscheln, und jault ab und an ohne ersichtlichen Grund. Zum Spielen kann man sie nur schwer motivieren und spazieren mag Sie auch noch nicht sehr gern. Wenn wir mit Ihr im Garten sind dann will Sie nach wenigen Minuten wieder rein. Habt Ihr ein paar Tipps

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo liebe Sarah,

      besonders zu Beginn der Eingewöhnung benötigt eure junge Hündin noch Zeit und Ruhe um sich an die neue Umgebung mit all den fremden Gerüchen und Geräuschen zu gewöhnen. Versucht ihr möglichst viel Zeit zu geben um sich einzugewöhnen. Schenkt ihr viel Liebe und habt Geduld!

      Dein tierisch wohnen Team

  • Katrin sagt:

    Hallo,
    Vor 5 Tagen ist unser Welpe bei uns eingezogen. Es klappt alles super. Sie schmust, tobt, scheint sich richtig wohl zu fühlen. Nur mit dem fressen klappt es nicht. Sie nimmt kaum etwas zu sich . Haben schon mit der Züchterin telefoniert und alle möglichen Tricks ausprobiert. Sind echt ratlos und verzweifelt. Könnt ihr helfen? Lg katrin

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Katrin,

      es kann sein, dass ihr das Futter nicht schmeckt. In dem Fall solltet ihr auf das Futter der Züchterin umsteigen. Es kann aber auch sein, dass ihr Appetit erst mit der Zeit kommt und sie sich erst einmal an euch und die neue Umgebung gewöhnen muss. Gebt ihr noch etwas Zeit und probiert dann erst anderes Futter aus.

      Euer tierisch wohnen Team

  • Nicole sagt:

    Unser Welpe ist vor zwei Tagen eingezogen. Unsere alte Hündin interessiert sich nicht für ihn. Die Papageien sind wie immer mal laut und zeigen das er mit ihnen nichts machen darf .
    Jetzt am zweiten Tag zieht er sich etwas zurück . Ich denke es ist ihm etwas zu viel und zu laut . Könnte das sein ? Er hat sich auch schon selber seinen Platz ausgesucht wo er zur Ruhe kommt .

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Nicole,

      ein neues zu Hause, neue Familienmitglieder, weg von Mama und den Geschwistern.. all das sind ganz schön aufregende Tage für deinen kleinen Welpen und er muss sich erst mal an alles gewöhnen und die ganzen neuen Eindrücke verarbeiten.
      Dafür braucht er Zeit und Ruhe – und auch Schlaf.
      Gebt eurem kleinen neuen Mitbewohner möglichst viel Zeit, um sich einzugewöhnen und schenkt ihm viel Liebe.
      Die Eingewöhnungszeit kann sechs bis acht Wochen dauern.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Ulf sagt:

    Habe gestern unsere Hilde von der Züchterin aus NRW abgeholt, die 3 Stunden Autofahrt hat sie super gut überstanden, als sie in ihrem neuen zu Hause aus dem Auto geholt en wurde hat sie gleich den Garten inspiriert und auch da gleich ihr großes und kleines Geschäft erledigt.
    Mit fressen und saufen ist sie noch sehr zögerlich.
    Sie ist übrigens eine Godendoodl Hündin.
    LG Ulf

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Ulf, das klingt ja ersteinmal ziemlich gut! Die anfängliche Zögerlichkeit was Fressen und Trinken betrifft, ist nichts Ungewöhnliches und kann sowohl mit der Aufregung, als auch mit der Erschöpfung durch den Umzug zusammenhängen. Zeig ihr am Besten weiterhin, wo sie Futter und Wasser finden kann, dann wird sie es aufsuchen, sobald sie soweit ist. Wenn im weiteren Verlauf des Umzugs noch Fragen aufkommen, melde dich gern wieder. Dein tierisch wohnen Team

  • Mareike sagt:

    Hallo, wir haben gestern unseren 12 Wochen alten Welpen geholt. Sie hat auf der Fahrt mehrmals übergeben. Seitdem ist die völlig apathisch, macht nicht einen einzigen Schritt. Dort, wo man sie absetzt, bleibt sie liegen. Heute hat sie ein wenig gefressen und getrunken, was wir ihr unter die Schnauzer gehalten haben. Ich weiß, es braucht Zeit, aber dieses Verhalten ist schon krass, oder? Habt ihr Tipps?
    LG

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo liebe Mareike, wir können gut verstehen, dass dich dieses Verhalten im ersten Moment erschrocken hat. Für die ersten Stunden sind derartige Beobachtungen jedoch nicht ungewöhnlich. Natürlich möchtest du, dass dein kleiner Welpe sich in seinem neuen Zuhause direkt wohlfühlt, du musst ihm jedoch Zeit zur Umgewöhnung geben. Es war schon genau richtig, dass ihr der Kleinen Futter und einen Platz angeboten habt und wenn sie bereit ist, wird sie beides auch von selbst annehmen. Zu dem Zeitpunkt war sie wahrscheinlich noch zu aufgeregt und erschöpft. Nun ist der Umzug schon einige Zeit her, wenn du weiterhin das Gefühl hast, etwas stimmt nicht, empfehlen wir, den Tierarzt deines Vertrauens aufzusuchen. Dein tierisch wohnen Team



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