Mein Hund im Büro: Darf ich das?

Hund im Büro

Wer seinen Hund gerne mit ins Büro nehmen will, muss ein paar Regeln beachten. In unserem Artikel erfährst du, wie du deinen Chef von einen Bürohund überzeugen kannst und was du bei der Mitnahme deiner Fellnase beachten solltest. 

Vollzeitjob und Hund lassen sich nur schwer miteinander vereinbaren, wenn Homeoffice nicht (immer) möglich ist oder sich keine geeignete Betreuung für die Zeit im Büro finden lässt. Eine mögliche Lösung: Den Hund mit ins Büro nehmen. Doch geht das so einfach?

Rein rechtlich: Darf ich meinen Hund mit ins Büro nehmen?

Das kommt ganz auf den Arbeitgebenden an: denn ohne seine vorherige Zustimmung darf ein Hund nicht mit ins Büro gebracht werden. Wer einfach seinen Hund mitbringt, riskiert eine Abmahnung oder Schlimmstenfalls bei mehreren Verstößen eine verhaltensbedingte Kündigung. Nur bei Begleithunden, wie Blindenhunden, gilt eine Ausnahme, da sie für den Besitzer notwendig sind.

Wie überzeuge ich meinen Boss vom Bürohund?

Es gibt eine Vielzahl an Argumenten, die für einen Bürohund sprechen. Zum Beispiel eine ansteigende Produktivität bei den Mitarbeitenden sowie sinkende Krankheitstage – das belegen zahlreiche Studien.
Eine  Studie des Banfield Pet Hospital, eine Tierklinik im US-Staat Portland, hat beispielsweise erforscht, wie Arbeitnehmende und Arbeitgebende von tierfreundlichen Unternehmen profitieren können. Das Ergebnis der tierischen Untersuchung: 70 Prozent der Teilnehmenden finden, dass Hunde am Arbeitsplatz das Arbeitsklima verbessern, was sich motivationsfördernd auswirkt.

Randolph Barker von der Virginia Commonwealth University hat 2002 in einer groß angelegten Studie sogar herausgefunden, dass die kleinen Schnüffler das Stresslevel senken. Am stärksten nahmen die Stresshormone im Blut der teilnehmenden Mitarbeiter ab, die ihren geliebten Vierbeiner mit zur Arbeit brachten. Auch die Kollegen– und Kolleginnen profitierten und entspannten sich in Anwesenheit des knuffigen Vierbeiners.   

Warum der Hund im Büro so gut fürs Geschäft ist

Vorteile: Das spricht für einen Bürohund

Der Umgang mit putzigen Haustierchen regt genau wie kleine Babys die Produktion des Glückshormons Oxytocin in unserem Organismus an. Der Hund im Büro tut Frauchen oder Herrchen und Mitarbeitenden vor allem gut, weil er für Bewegung sorgt. Der (Gassi-)Gang an die frische Luft in der Mittagspause kann nicht (wie sonst gerne) aus zeitlichen oder meteorologischen Gründen verschoben werden. Denn: Bello muss raus.

Körperbewegung statt Kantine – das hält gesund, verbrennt Kalorien und erhöht sogar die Produktivität. Wir sind schon nach ein paar Minuten an der frischen Luft wacher und fitter. Egal, ob Sonne oder Regen, die Fellnase muss austreten und stärkt damit auch noch Frauchens/Herrchens Immunsystem bei ungemütlichem Schmuddelwetter. Statt Leuchtstoffröhren geht es raus ins Tageslicht. Die Helligkeit während des Spaziergangs mit dem Vierbeiner-Kollegen in der Mittagspause soll sogar das Risiko für Burn-Out und Depressionen verringern können. Wau, welcher Geschäftsführende hört das nicht gern.

Nachteile: Das spricht gegen einen Bürohund

Es gibt leider auch Gründe, die gegen einen Hund im Büro sprechen. Zum Beispiel, wenn jemand vor Ort an einer Hundehaarallergie leidet oder einfach Angst vor Hunden hat. Klärt also am besten ab, ob es auf der Etage, in eurem Ressort oder im Großraumbüro Personen gibt, die an einer Hundehaarallergie leiden oder Angst vor Hunden haben. Auch Kundenbesuche können ein Problem darstellen, denn nicht jeder Kunde und jede Kundin ist mit deinem Vierbeiner gegenüber vertraut. Demnach muss immer Rücksicht sowohl auf die Kollegen- und Kolleginnen als auch auf die Kunden- und Kundinnen genommen werden.

Hund liegt auf einer Decke im Büro.

Der Hund sollte auch am Arbeitsplatz einen Rückzugsort haben.

Arbeiten mit dem Hund: Das solltest du beachten

Eine solide Grunderziehung ist das A und O

Für eine perfekte Jobintegration von Bello zählen die drei Gs: Der kleine Racker sollte gesund, geimpft und gehorsam sein. Ruhige, freundliche und sozialisierte Hunde mit viel Menschenkontakt eignen sich zudem besser als Vierbeiner mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt. Auf keinen Fall darf Bello aggressiv sein.

Ein eigener Platz für den Hund

Dann geht es an die Arbeitsplatzsuche für den Wauwau: Ein geschützter ruhiger Eckplatz, an dem der Hund auch schlafen kann, ist ideal. Achtung: Den Platz fürs Körbchen (oder die viel kompaktere Hundedecke) nicht zu nah an der Heizung wählen. Es sollte für ihn weder zu warm oder zu kalt sein, noch sollte es ziehen.
In Fabriken, in denen der Hund Lärm oder giftigen Dämpfen ausgesetzt ist, hat er allerdings nichts zu suchen. In dem Fall sollten die Hundeeltern über die Alternative eines Dogsitters nachdenken.
Kurz: Plant einfach eine Probezeit für den felligen Neuzugang ein, das erleichtert euch und eurem neuen haarigen Lieblingskollegen den Einstieg in eine tierische Arbeitswelt.

Welcher Hund eignet sich fürs Büro?

Das ist nicht unbedingt eine Frage der Rasse, sondern eher eine Frage des Wesens. Ist dein Hund eher ein lebhafter Vierbeiner, dem es schwerfällt, stundenlang an seinem Platz zu bleiben, wird es herausfordernd für dich werden, ihm nicht die vollständige Aufmerksamkeit zu geben und zu beschäftigen. Hunde, die es gelernt haben, länger mal ruhig zu sein, eignen sich daher besser als Bürohunde. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist, dass dein Hund gerne mit Menschen zusammen ist. Dazu zählen beispielsweise Hunderassen wie Golden Retriever, Havanesen oder Labradore.

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