So kannst du deiner Katze das Kratzen abgewöhnen

Katze kratzt an Möbeln

Das kennen viele Katzenbesitzer: Gerade eben hast du noch friedlich mit deiner Katze gespielt oder sie gestreichelt und plötzlich fährt dein sonst so süßer Liebling die Krallen aus. Dass eine Katze beim Spielen beißt oder beim Streicheln kratzt ist nicht selten. Bei kleinen Kätzchen mag das noch süß sein aber bei ausgewachsenen Katzen ist Kratzen und Beißen nicht mehr so spaßig.

Daher stellt sich dem einen oder anderen Dosenöffner die dringliche Frage: Kann eine aggressive Katze umerzogen werden? Was kann man tun, wenn die Katze kratzt? Hier findest du Tipps, wie dein Kampftiger wieder zum Samtpfötchen wird.

Kratzen zur Verteidigung

Es gibt in der Regel zwei Gründe, warum eine Katze kratzt und beißt. Der erste und wohl auch der einfacher zu vermeidende Grund ist: deine Katze will sich verteidigen. Im Artikel zum Thema „Warum fauchen Katzen“ kannst du noch einmal nachlesen, durch welche Körpersprache sich ein Angriff deiner Katze ankündigt und wie du solche Situationen vermeiden kannst.

Die Katze kratzt im Spiel

Der zweite Grund für die Attacken deiner Samtpfote: Kratzen und Beißen gehört für sie zum Spielen dazu. Wenn Katzen sich mit ihren Katzenkumpeln beschäftigen, dann gehört eine spielerische Rauferei einfach mit dazu. Aufgrund ihres Fells ist dies für andere Katzen allerdings wesentlich weniger dramatisch als für uns fellfreie Zweibeiner. Ein typisches Merkmal für das Katzenspiel ist das Umklammern der Hand oder des Arms mit den Vorderpfoten während mit den Hinterpfoten gleichzeitig gekratzt wird.

Katze das Kratzen abgewöhnen

Beim Spielen können gerne mal die Krallen ausgefahren werden.

So kannst du eine aggressive Katze erziehen

Die gute Nachricht ist: Mit sehr viel Konsequenz und ein wenig Geduld kannst du deiner Katze das unerwünschte Verhalten abtrainieren. Dafür muss der Kampftiger verstehen, dass Kratzen und Beißen beim Spielen negative Folgen hat.

So gewöhnst du deiner Katze das Kratzen ab:

  • Sage laut und bestimmt „Aua“ oder „Nein“. Es ist nicht notwendig zu schreien. Schaue deine Katze dabei möglichst ernst an.
  • Gehe dann sofort aus dem Zimmer und lasse deine Katze für mehrere Minuten allein.
  • Halte deine Katze eventuell mit Zischlauten von dir fern. Das klingt etwas komisch, aber es simuliert das Fauchen von Artgenossen.

Mit diesen Signalen versteht die Katze, dass sie etwas falsch gemacht hat. Ganz wichtig ist, dass du dabei wirklich konsequent bist und die negative Reaktion unmittelbar auf das unerwünschte Verhalten folgt. Katzen verstehen keine widersprüchlichen Signale und auch keine zeitverzögerte Bestrafung.

Mit diesem Tipp das Kratzen vorbeugen

Damit es erst gar nicht dazu kommt, dass die Samtpfote als Spiel aggressiv wird, können Katzenbesitzer einige Tipps im Vorfeld beachten. Es ist zum Beispiel ratsam, die eigenen Hände und Füße nie der Katze als Spielzeug anzubieten – auch nicht als Kitten. So bringt der Stubentiger die menschlichen Körperteile erst gar nicht mit dem eigenen Jagdtrieb in Verbindung.

Wie soll eine Katze verstehen, dass es früher für sie okay war, die nackten Füße im Bett oder die Menschenhände auf dem Sofa zu attackieren, aber plötzlich nicht mehr?

Dass Katzen ganz grundsätzlich spielerisch beißen und kratzen ist eine normale Verhaltensweise – es ist daher nicht immer nur bösartig, wenn eine Katze kratzt. Du solltest jedoch darauf achten, dass deine Katze diese Spieleinheiten nicht mit deinen Händen und Füßen assoziiert. Daher ist es ratsam, für die Spieleinheiten von Anfang an auch tatsächlich Spielmäuse, Bälle oder eine Katzenangel einzusetzen.

Grundsätzlich solltest du das falsche Verhalten auch nie dadurch belohnen, dass du danach einfach weiter mit deiner Katze kuschelst oder spielst.

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6Kommentare

  • Tom sagt:

    Also sehr vieles trifft zu aber nicht alles, denn es kommt schon darauf wie deine katze mit deiner hand spielt,vorallem mit welcher Intensität. Dies bedeutet nicht das dein Liebling bei jeder Spielgelegenheit deinen Arm bzw Fuß angreift nur weil du dich öfters darauf einlässt, so ist bei meinem zumindest, der bei einem in normaler Lautstärke ausgesprochenem „aua“ sofort aufhört. Das musste ich ihm auch nicht beibringen was mich anfangs sehr verblüfft und überrascht hat. Ein sanftes beisen ist auch ein Zeichen der Zuneigung, sollte sich die Katze allerdings „wild spielen“ sollte man ihr klar machen das dies nicht ok ist. Dies ist meine Erfahrung . Liebe Grüße

  • Wolfgang Rost sagt:

    Meine Katze beißt und krazzt beim Spielen und graulen.
    Was kann ich tun.
    Sie ist schon ca. 2 Jahre bei uns.

    Wolfgang

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Wolfgang,

      das Beißen und Kratzen gehört bei Katzen zum Spieltrieb.
      Mit ein wenig Geduld kannst du deiner Katze das unerwünschte Verhalten jedoch abtrainieren.
      Wenn deine Katze erneut beim Spielen kratzt, sagst du laut und bestimmt „Aua“ oder „Nein“. Dabei schaust du sie ernst an und verlässt den Raum.
      Mit diesem Signal lernt deine Katze, dich in Zukunft nicht noch mal zu kratzen.

      Liebe Grüße
      Dein tierisch wohnen-Team

  • Melisa Smajkan sagt:

    Hallo ich brauche dringend Hilfe. Mein Problem ist das meine katze mich immer vor dem Bett gehen angreift ab den Füssen und Händen . Dachte ich muss mehr mit ihr spielen, habe ich gemacht… Gestern beim schlafen hat sie mir ins Gesicht gebissen und zerkratzt 4 Uhr morgens.
    Habe mir so ein Psychologen für katzen bestellt damit man mir sagen kann was ich verbessern kann. Seid dem ist es schlimmer geworden …. Das Geld habe ich leider nicht das ich es weiter zahlen kann. 🙁 🙁 🙁 und kann es nicht .

    Danke für alle Hilfe

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Melisa,

      da dein Stubentiger meist nachts und in der Nähe deines Bettes anfängt zu kratzen, könntest du im ersten Schritt deine Zimmertür nachts schließen. Dann bist du vorerst vor erneuten „Angriffen“ geschützt und kannst in Ruhe schlafen.
      Falls deine Katze auch tagsüber und in anderen Situationen anfängt zu kratzen, dann kannst du versuchen deine Katze umzuerziehen. Sobald sie dich kratzt, sagst du laut und bestimmt „Aua“, oder „Nein“ und gehst dann aus dem Zimmer. Dann solltest du sie für mehrere Minuten allein lassen. Außerdem kannst du deine Katze mit Fauch- beziehungsweise Zischlauten von dir fernhalten.

      Falls es nicht besser wird, empfehlen wir dir, einen Tierarzt, oder erneut einen Tierpsychologen aufzusuchen.
      Dein tierisch wohnen Team

  • Natalie sagt:

    Hallo! Ich brauche auch dringend Hilfe und zwar habe ich einen 3 Monate alten kleinen Kater. Wir spielen sehr viel zusammen und er hat auch ausreichend Spielzeug. Dieser springt grundlos meine Beine und Arme an, beißt oder kratzt sich fest und lässt mich auch nach mehrmaligen „Nein“ sagen nicht los.
    Dies passiert mehrmals am Tag, er kommt angelaufen und greift mich an.
    Was kann ich tun? Ich wollte demnächst einen Tier Psychologen einschalten…
    Danke im Voraus für die Hilfe! 🙂

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Natalie,

      da dein Kater erst drei Monate alt ist, kann es durchaus noch an der anfänglichen spielerischen Rauferei liegen. Versuche weiterhin, deinem Kater das Kratzen mit der nötigen Geduld abzugewöhnen. Sage weiterhin bestimmt „Nein“ oder „Aua“ und verlasse das Zimmer nach einem „Angriff“. Außerdem kannst du deinen Kater mit Zischlauten fernhalten, da diese das Fauchen imitieren. Bleib konsequent und habe Geduld dabei.

      Falls es nicht besser wird, empfehlen wir dir einen Tierpsychologen einzuschalten.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Michael sagt:

    Hallo zusammen,
    Wir haben einen Karter aus dem Tierheim adoptiert, nun stellt sich heraus,das er als Fundtier ins Heim kam.
    Mit unserem Hund verträgt er sich erstaunlich gut,nur sobald man mit der Hand ( von vorne nie von oben) kommt langsam und vorsichtig fängt er sofort an zu beißen und zu kratzen.
    Das komische ist, das er wenn man ihn aus der Hand füttert nicht in die Finger beißt jedoch versucht man ihn nach dem Handfüttern zu streicheln beißt und kratzt er wieder.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Lieber Michael,

      bei Fundtieren weiß man leider nie genau, was ihnen bereits zugestoßen ist. Es kann durchaus sein, dass dein Stubentiger in seiner Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis durchgemacht hat. Dieses Erlebnis verbindet er vielleicht mit dem Streicheln. Habt Geduld und streichelt ihn am besten erst mal nicht mehr, damit er Vertrauen zu euch gewinnt und keine Angst mehr vor Streicheleinheiten hat. Falls sich sein Verhalten nach einiger Zeit nicht verbessert, empfehlen wir dir einen Termin mit einem Tierpsychologen, der eine Vor-Ort-Analyse durchführen kann.

      Dein tierisch wohnen Team



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