Welches Obst und Gemüse dürfen Hunde fressen?

Hund isst Karotte

Das Thema Ernährung ist ein Dauerbrenner – sowohl für uns Menschen als auch bei unseren Vierbeinern. Auch wenn Hunde, wie ihre Vorfahren, die Wölfe, Fleischfresser sind, so brauchen sie dennoch Vitamine und Mineralstoffe, die oftmals in pflanzlicher Kost stecken.

Hunde haben allerdings ein komplexes Verdauungssystem, weshalb es bei Obst und Gemüse ein paar Richtlinien gibt, die du als Herrchen oder Frauchen beachten solltest. In diesem Artikel findest du sämtliche Informationen rund um das Thema Obst und Gemüse für Hunde.

Warum brauchen Hunde Obst und Gemüse?

In der freien Wildbahn fressen Wölfe auch die vorverdauten Inhalte des Magens ihrer Beute mit. Darin stecken die gut bekömmlichen Inhaltsstoffe von Pflanzen und Gräsern, die der Wolf zum Überleben braucht.
Da deine Fellnase vermutlich nicht immer dazu kommt, ein Reh zu erlegen, braucht es ein paar Tricks, mit denen du deinem Hund die nötigen Ballaststoffe zukommen lassen kannst.

Wie viel Obst und Gemüse sollen Hunde täglich essen?

Die meisten wissen, dass Hunde regelmäßig Obst und Gemüse zu sich nehmen sollen. Aber was bedeutet das genau?
In der Regel sind 150 g Obst und 250 g Gemüse täglich angemessen, damit dein bester Freund gesund und munter bleibt. Das Idealmaß variiert allerdings je nach Rasse, Körpergewicht oder akuten bzw. chronischen Krankheiten. Chihuahuas beispielsweise benötigen aufgrund ihres geringen Körpergewichts weniger Obst und Gemüse als ein größerer Hund, wie der Golden Retriever.

Hund isst Melone

Darauf musst du achten

Zum besseren Verständnis machen wir einen kleinen Exkurs in die Hunde-Anatomie:
Ihnen fehlt nämlich ein bestimmtes Enzym, womit die Zellwände der Pflanzen aufgespalten werden, weshalb Obst und Gemüse in jedem Fall vor dem Verfüttern püriert werden müssen – sei es roh oder gekocht.
Wichtig ist außerdem, dass Obst und Gemüse immer zusammen mit Fett zu füttern sind, damit der Hund die fettlöslichen Vitamine aufnehmen kann. Welches Obst und Gemüse welche Besonderheiten hat, zeigt die Liste am Ende des Artikels.

Die wichtigste Frage: roh oder gekocht?

Gebe ich meinem Hund besser rohes oder gekochtes Obst und Gemüse? Das ist die wohl häufigste Frage, die sich Hundebesitzer bei diesem Thema stellen. Tatsächlich helfen hier ein paar Richtlinien.
Ganz vorne steht die Verträglichkeit, die du besonders bei rohem Gemüse beachten solltest: Das kann beispielsweise Blähungen verursachen, was du durch das Vorkochen vermeiden kannst.
Kartoffeln sind übrigens die einzige Gemüsesorte, die vor dem Verzehr komplett gar gekocht werden muss, da rohe Kartoffeln das giftige Solanin enthalten.
Obst sollte bestenfalls überreif sein, damit dein Vierbeiner vor einer Übersäuerung geschützt ist.

Dürfen Hunde Äpfel essen?

Ob Hunde Äpfel essen dürfen, können wir dir ganz einfach beantworten: Ja, dürfen sie! Sie gelten sogar, neben Birnen, als das gesündeste Obst für Hunde, da sie einen hohen Anteil an Vitaminen und dem Ballaststoff Pektin haben, das für eine normale Verdauung sorgt.

Hund mit Apfel füttern

Gleichzeitig reinigt der Apfel auf besonders schonende Weise das Gebiss deines Tieres. Besonders gerieben oder püriert ist der Apfel hervorragend als Snack oder Beilage für deinen Hund geeignet. Allerdings solltest du in jedem Fall vorher die Kerne entfernen.

Wir haben die wichtigsten Informationen rund um Obst und Gemüse für Hunde hier für dich zusammengefasst: 

Infografik über Obst und Gemüse für Hunde

(auf die Grafik klicken für Vollbild)

Wie du siehst, ist das Thema Obst und Gemüse für deine Fellnase gar nicht so kompliziert! Und sollte dein Hund sehr wählerisch sein und partout kein lecker zubereitetes Obst oder Gemüse zu sich nehmen, kannst du in einem Fachhandel zu speziellen Gemüsemischungen greifen, die ihm Ballaststoffe und bioaktive Substanzen zuführen.

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13Kommentare

  • Manuela Zocher sagt:

    Meine Frage ist,, wie sieht es mit paprika aus,, dürfen Hunde die auch fressen.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Manuela,

      du kannst deinem Hund rote, gut gereifte und weiche Paprika geben. Achte dabei aber auf die Menge – nicht mehr als eine Paprikascheibe pro Woche. Denn Paprika enthält Solanin, was für Hunde in bestimmten Mengen giftig ist. Vermeide auch die Fütterung des Strunks, denn dieser enthält besonders viel Solanin.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Christine Rentzsch sagt:

    Mein Hund frisst gerne rohen Sellerie und Radischen. Ist das o.k. ?

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Christine,

      Sellerie ist für deinen Hund kein Problem. Auf die Radieschen sollte deine Fellnase lieber verzichten oder sie zumindest nur gelegentlich in geringen Mengen fressen. Sie enthalten Senföle, die zu Blähungen und Erbrechen führen können.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Hj.dwornik@gmail.com sagt:

    Unser Rottweiler (3jahre) frisst Efeu.
    Seit dem zeigt er Krankheitssymtome wie eleptische Anfälle.

    Kann das eine mit dem anderen zusammen hängen?

    Liebe Grüße
    Hj.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo,

      Efeu ist giftig für Hunde – vor allem die dunkelvioletten Früchte daran. Deshalb sollte euer Hund auf keinen Fall davon essen!
      Giftige Pflanzen haben viele unterschiedliche Wirkungen auf Hunde; unter anderem Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Krämpfe und Herzrhythmusstörungen. Im schlimmsten Fall können sie Atemstillstand und Kreislaufversagen zur Folge haben und so zum Tod des Hundes führen.

      Mehr Infos findest du auch hier: Giftige Pflanzen für Hunde – auf diese Pflanzen solltest du verzichten

      Dein tierisch wohnen Team

  • Müller sagt:

    Dürfen Hunde Schälgurken essen,

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo,

      normale Salatgurken aus dem Handel kannst du deinem Hund geben. Bei anderen Gurken musst du darauf achten, dass sie nicht bitter schmecken.
      Denn dann enthalten sie Cucurbitacine, Bitterstoffe, die bei Hunden zu Vergiftungserscheinungen führen können.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Sara sagt:

    Hallo, dürfen Hunde Broccoli essen? Und wie ist es mit Sauerkraut? (in kleiner Menge natürlich 😉

    Danke 🙂

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Sara,

      Brokkoli und Sauerkraut kann dein Hund essen. Beides ist unbedenklich.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Bonny sagt:

    Der Hundmagen ist nicht der Lage rohes Obst gesund zu verstoffwechseln.

    Er hat während der Verdauung Schmerzen und Unwohlsein durch gebildete Fuselgase (Blähungen).

    Gekocht oder püriert sind einige Obst- und Gemüsesorten gut bekömmlich.

    Jede seriöse Literatur zum Verdauungssystem des Hundes wird dies erläutern und bestätigen.

  • Elke.krull@gmx.de sagt:

    Mein Beagle säuft gerne Milch, gebe ihr ein wenig mit Wasser nach Gassirunde Laktose frei 1,5 % Fett tja ist das okay? oder besser normale Milch fettreduziert natürlich.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Elke, mit der Laktosefreien Milch machst du tatsächlich schon alles richtig! Auch normale Milch ist für Hunde zwar nicht per se giftig, im steigenden Alter bildet sich bei vielen Hunden jedoch eine Art Laktoseintoleranz. Um hier mögliche Komplikationen zu vermeiden, bleib also gern bei der laktosefreien Variante. Weitere geeignete Milchprodukte für deinen Vierbeiner sind beispielsweise Quark oder Käse. Wir hoffen, wir konnten dir und deinem kleinen Beagle weiterhelfen. Dein tierisch wohnen Team

  • Sabine sagt:

    Darf mein hund Mandarinen und Apfelsinen essen

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Sabine, grundsätzlich sind sowohl Mandarinen, als auch Apfelsinen ungefährlich für deinen Vierbeiner. Beides sollte, aufgrund des hohen Gehalts an Fruchtsäuren, jedoch nur ein gelegentlicher Snack bleiben. Außerdem empfehlen wir, auf möglichst unbehandeltes Obst zurückzugreifen und es vor dem Verfüttern zusätzlich abzuwaschen. Dann kannst du die Apfelsinen beispielsweise auch inklusive der weißen Haut, die unter der Schale liegt, verfüttern. Liebe Grüße, Dein tierisch wohnen Team

  • Katharina sagt:

    Hallo, unser Sheltie liebt Kokosnüsse. Allerdings hatte er auch schon Verdauungsbeschwerden nach dem Verzehr. Was würden Sie dazu raten?

    Vielen Dank!

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Katharina, Kokosnuss schmeckt nicht nur vielen Hunden gut, sondern wirkt sich auch grundsätzlich positiv auf ihre Gesundheit aus. So kann sie beispielsweise, aufgrund der enthaltenen Ballaststoffe, die Verdauung des Hundes anregen. Bei übermäßigem Verzehr kann diese Wirkung jedoch ins Gegenteil umschlagen und zu Durchfall führen. Wir vermuten, dies könnte auch bei deinem Sheltie der Fall gewesen sein. Um dem vorzubeugen empfehlen wir daher eine sparsam dosierte Fütterung mit Kokosnüssen und diese am besten in Form von Raspeln oder Flocken, die du einfach ins Futter zumischen kannst. Diese Darreichungsform ist besonders gut verträglich für deinen Vierbeiner. Dein tierisch wohnen Team

  • Gaby sagt:

    Mein Hund trinkt nur wenn das Wasser leicht mit Milch verdünnt ist, schon mehr Wasser als Milch. Er ist 5 Monate.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Gaby, es ist gut und wichtig, dass du deinen Hund langsam auf Wasser umgewöhnst. Milch enthält viel Milchzucker und der ist für viele Vierbeiner leider nur schwer verdaulich. Deshalb sollte Milch auch höchstens in sehr kleinen Mengen gegeben werden und nicht als fester Bestandteil der Ernährung. Insbesondere in seinem jungen Alter, ist es für deinen Hund sehr wichtig, genug Flüssigkeit aufzunehmen. Wenn es mit dem reinen Frischwasser also nicht direkt funktioniert, unterstütze ihn beispielsweise durch wasserreiches Fressen, wie Obst und Gemüse. Oder du probierst es mit pflanzlicher Milch statt Kuhmilch, wie Mandel- oder Kokosmilch. Es gibt aber auch extra aromatisiertes Wasser für Hunde, die sich mit dem reinen Wasser-Geschmack nicht direkt anfreunden können.
      Dein tierisch wohnen Team

  • Claudia sagt:

    Hallo, dürfen meine Hunde Käse bzw die für Menschen geeignete Käserinde fressen? Meine Hunde lieben es, nur habe ich auch einen Hund der Probleme mit den Nieren hat und deshalb auch spezielles Futter bekommt, darf sie bzw auch die anderen beiden Fellnasen Käserinde und auch mal eine Käsescheibe bekommen?

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Claudia, Milch, und somit auf Käse, enthält Milchzucker. Diesen vertragen viele Hunde nicht, da ihre Mägen die Laktose nicht verarbeiten können. Daher sollte Käse generell keinen festen Bestandteil der Ernährung deines Vierbeiners ausmachen, sondern höchstens gelegentlich als Leckerli angeboten werden. Dafür eignet sich dann am besten ein Käse mit geringem Laktosegehalt, wie viele Sorten Schnittkäse. Mit Käserinde solltest du dagegen noch vorsichtiger sein: Auf den ersten Blick erscheint es natürlich als gute Lösung, so den gesamten Käse zu verwerten, doch durch den speziellen Herstellungsprozess von Hartkäse eignet sich die Rinde nicht für Hunde. Käse wird während der Reifung in Salzwasser gewaschen. Dabei sammelt sich in der Rinde besonders viel Salz. Zu viel Salz sollte in der Hundefütterung generell vermieden werden, ganz besonders jedoch bei Hunden mit Nierenproblemen, da es diese massiv verschlechtern kann. Dein tierisch wohnen Team

  • Hagedorn sagt:

    Mein Dackel mag gerne Karotten in scheiben

  • Haustierguide sagt:

    Der angepasste Verdauungstrakt des Hundes konnte, anders als der ursprüngliche Wolf, pflanzliche Stärke immer besser abbauen und verdauen. Dies zeigt auch die Forschung. Das Maltase-Glukoamylase, ist für den Abbau der pflanzlichen Stärke zuständig. Ich habe zu diesem Thema auch einen Artikel geschrieben:
    https://haustierguide.de/hunderatgeber/veganes-hundefutter/



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