
Das Barfen von Katzen ist eine gesunde Alternative zu herkömmlichem Katzenfutter. Mit den richtigen Tipps lässt sich die Rohfütterung der Stubentiger ganz einfach umsetzen. Wir verraten dir, welche Fleischsorten sich zum Barfen von Katzen eignen und wie du daraus ein gesundes Menü für dein Haustier zauberst.
Welches Fleisch vertragen Katzen am besten?
Grundsätzlich setzen sich die Mahlzeiten beim Katzen-BARF aus diesen Komponenten zusammen: Muskelfleisch, tierisches Fett, Innereien und Knochen. Letztere nur roh und nie erhitzt verfüttern, sonst könnten sie splittern. Wenn du deine Katze barfen möchtest, kannst du zu Geflügel, Rind, Wild, Fisch, Lamm oder Kaninchen greifen. Schweinefleisch darf nicht roh verfüttert werden, hier lauert das Aujeszky-Virus. Das ist eine lebensgefährliche Infektion, die das Gehirn befällt. Etwas Gemüse, wie Möhren oder Pastinaken, liefert zusätzlich etwas Ballaststoffe.
Die richtige Menge beim Barfen von Katzen
Welche Mengen an Fleisch du deiner Katze geben solltest, hängt von Alter, Größe, Gewicht, Aktivitätsgrad, Allergien oder Krankheiten und Trächtigkeit ab. Grob kann man sagen, dass Katzen pro kg Körpergewicht etwa 25–30 g Fleisch benötigen. Lass dich hier am besten von einem Tierarzt oder einer Tierärztin beraten, um den BARF-Bedarf deiner Katze zu ermitteln. Pro Tag empfehlen sich für Katzen zwei handwarme Mahlzeiten. Das hält lange satt und ermöglicht eine gute Verdauung. Miau!

Bevor es mit dem Barfen losgeht, solltest du einmal den BARF-Bedarf deiner Katze mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin abstimmen.
Welche Zusätze sind beim Barfen von Katzen wichtig?
Natürlich möchtest du deine Katze beim Barfen mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgen. Mittlerweile gibt es dafür unzählige Zusätze, die du deinem Stubentiger mit ins Futter mischen kannst.
Wichtig:
Bevor du mit dem Barfen bei deiner Katze beginnst, solltest du einmal den Tierarzt um Rat fragen, welche Zusätze für sie wirklich sinnvoll sind. Generell kann man sagen, dass Taurin beim Barfen von Katzen nicht fehlen sollte. Diese Aminosäure können die Samtpfoten nicht ausreichend selbst im Körper produzieren, deshalb sind sie auf Zufütterung angewiesen. Taurin steckt vor allem in Meeresfrüchten, Fisch und Hühnerherzen. Alternativ kann man auf Taurin in Pulverform zurückgreifen.
Denke beim Katzen-BARF auch an genügend Ballaststoffe für eine aktive Verdauung. Mische dazu einfach zu etwa 15 Prozent ballaststoffhaltiges Gemüse ins selbst gemachte Katzenfutter. Gut eignen sich Spinat, Zucchini, Gurken oder Karotten in geriebener Form. Der Bedarf an Calcium lässt sich über gemahlene Knochen oder Eierschalenmehl decken. In Hagebuttenpulver findet sich Vitamin C, Bierhefe liefert Vitamin B und Öle liefern gesunde Fettsäuren, wie die Omega-3-Fettsäuren.
Barfen leicht gemacht:
- Kaufe zuerst frisches Fleisch guter Qualität ein. Das gibt’s direkt beim Schlachthof oder bei einem Landwirt.
- Falls du auf den Supermarkt zurückgreifst, achte auch hier auf die Herkunft des BARF-Fleisches.
- Vor allem in großen Städten gibt es mittlerweile BARF-Shops, die rohes Fleisch sogar tiefgefroren nach Hause liefern.
Tipp: Wechsle die Fleischsorten beim Barfen deiner Katze regelmäßig, um eine ausgewogene Nährstoffzufuhr sicherzustellen. Achte beim Umgang mit rohem Fleisch unbedingt auf ausreichende Hygiene.

Genügend Ballaststoffe sind wichtig für eine aktive Verdauung.
Dieses Grundrezept ist der perfekte Einstieg:
- 70–75 g Hühnerfleisch (nach Bedarf gewolft oder in Stücken)
- 20–22 g verschiedener Innereien (Rinderlunge, -leber, Hühnermagen etc.)
- 5–6 g eines beliebigen Gemüses, je nach Vorliebe deiner Katze
- 1-2 Hühnerherzen als Taurin-Lieferant (wichtig für gesunde Netzhaut, Organfunktion, Immunsystem und Stoffwechsel)
Zubereitung:
- Zuerst das Fleisch und die Innereien klein schneiden oder wolfen. Es sollte mundgerecht für deine Katze sein. Kleine Stubentiger mögen ihre BARF-Mahlzeit besonders fein zerkleinert. Tipp: Leber und andere Innereien, die von den Katzen nicht so gern gefressen werden, am besten wolfen, damit sie nicht „aussortiert“ werden.
- Das Gemüse waschen und schälen. Dann klein raspeln. Wenn deine Katze nicht so gern Gemüse isst, kannst du es nach dem Raspeln mit etwas Wasser auch pürieren.
- Die Hühnerherzen können am Stück verfüttert werden oder sie werden kleingeschnitten unter die anderen Zutaten gemengt. Guten Appetit, kleiner Feinschmecker!
Keine Zeit für eine aufwendige Zubereitung? Mit der Küchenmaschine MUM 5 von Bosch wandert das frische Fleisch für deine Katze ruckzuck in den Napf. Der geniale Küchenhelfer wiegt die richtige Fleischmenge mit der integrierten Waage ab und zaubert daraus Leckeres. Der Fleischwolf zerkleinert das Fleisch mit voller Power! Und wenn du deiner Katze etwas Gemüse in der BARF-Mahlzeit anbieten möchtest, hilft dir der praktische Durchlaufschnitzler beim Raspeln.
Ab welchem Alter darf ich meine Katze barfen?
Früh übt sich! Schon kleine Katzen kannst du unbesorgt barfen. Die Rohfütterung tut den Kitten gut, weil sie einen hohen Bedarf an Energie, hochwertigem Protein und Nährstoffen haben. Im BARF finden sie wertvolle Fette als Energiequelle, hochverdauliche Eiweiße, wichtige Nährstoffe und ausreichend Flüssigkeit. Mit dem Barfen kann es bei Katzen schon ab der 4. Lebenswoche mit püriertem Fleischbrei losgehen. Variiere die Fleischsorten nach Belieben. Eine junge Katze, die vorher Fertigfutter gewöhnt war, kannst du schrittweise auf Katzen-BARF umstellen, indem du immer mehr Mahlzeiten durch rohes Fleisch ersetzt. Manche Kitten mögen es lieber, wenn das Futter anfangs leicht erwärmt wird.
Entscheidungshilfe: Die Vor- und Nachteile beim Barfen von Katzen
Du siehst – viele Dinge sprechen für das Barfen von Katzen. Ob und wie du deinen Fellfreund mit rohem Fleisch verwöhnst, ist natürlich eine sehr individuelle Entscheidung. Verschaffe dir doch noch mal in Ruhe einen guten Überblick! Unser Artikel Tipps und Anleitung für das Barfen von Katzen zeigt dir alle Vor- und Nachteile zu diesem Thema. Pfote drauf!
Alle wichtigen Infos zum Barfen auf einen Blick
Wir haben die wichtigsten Informationen rund um das Barfen von Katzen hier für dich noch mal zusammengefasst: