Katzenbetreuung zu Hause: Woran du einen guten Katzensitter erkennst

Katzensitter erkennen

Ich wünschte mir oft, ich könnte meinen Katzen, wie einen Hund, mit in den Urlaub nehmen. Da Katzen aber extrem revierorientiert sind, würden sie sich mit großer Sicherheit sehr unwohl fühlen. Außerdem besteht bei Katzen in fremden Regionen großes Ausbruchsrisiko. Deshalb hast du dir idealerweise schon bei der Anschaffung deiner Katze darüber Gedanken gemacht, wie deine Katze versorgt wird, wenn du in den Urlaub fährst oder nicht in der Lage bist, dich um deine Katze zu kümmern.

Auf der einen Seite kannst du deine Katze weggeben. Tierheime oder Katzenpensionen bieten den Dienst an, deine Katze in ihren Räumlichkeiten zu versorgen während du weg bist. Ich persönlich halte diese Option für die schlechtere Alternative. Werden Katzen aus ihrer Umgebung gerissen, fühlen sie sich unwohl und leiden unter Stress. Vor allem in Tierheimen. Dort nehmen sie die negativen Gefühle ihrer neuen Mitbewohner auf und leiden ebenfalls.

Katzenbetreuung zu Hause

Optimal ist es, die Katze in ihrem Zuhause, in den eigenen vier Wänden und in ihrem Revier versorgen zu lassen während du weg bist. Hast du einen netten, „katzenlieben“ Nachbarn, der diese Aufgabe übernehmen kann? Ideal! Vielleicht können sich aber auch Freunde kümmern, die nicht zu weit weg wohnen. Ist dies nicht der Fall, dann ist ein professioneller Katzensitter die beste Lösung.

Doch für viele ist es meist nicht leicht seine Katze und vor allem sein eigenes Zuhause einer fremden Person zu überlassen. Damit du deinen Urlaub ohne schlechtes Gewissen genießen kannst und sich deine Katze bei ihrem neuen Katzensitter wohl und aufgehoben fühlt, habe ich dir ein paar Punkte zusammengestellt, an denen du einen guten und verlässlichen Katzensitter erkennst.

Woran du einen guten Katzensitter erkennst

  • Gute und professionelle Katzensitter findest du beispielsweise bei Onlineportalen wie betreut.de. Hier stellen sich die Betreuer in ihrem Profil vor, erzählen ein bisschen über sich und wurden bestenfalls auch schon von anderen Katzenhaltern bewertet. So bekommst du einen ersten Eindruck von deinem Katzensitter und siehst, ob er zu dir und vor allem zu deiner Katze passen könnte.
  • Achte bereits bei eurem ersten Kontakt darauf, dass der Katzensitter freundlich und flexibel ist und genügend Zeit mitbringt, sich um deine Katze zu kümmern.
  • Gute Katzensitter sind meist nebenberuflich oder sogar hauptberuflich als Katzenbetreuer tätig und gewerblich gemeldet. Sie stellen dir auch für geleistete Tätigkeiten eine Rechnung aus.
  • Professionelle Katzensitter sind meist zudem Privathaftpflichtversichert um etwaige Schäden, die während der Betreuung aufkommen könnten, zu begleichen.
  • Der erste Eindruck zählt! Besucht dich der Katzensitter zu einem kostenlosen Kennenlernen und Aufeinandertreffen mit deiner Katze, beobachte genau, wie er mit deiner Katze umgeht und wie sie auf ihn reagiert. Ist er sanft und ruhig oder stürmt er direkt auf deine Katze zu und sie weicht zurück? Meist ist dein Bauchgefühl bei dieser Sache gefragt und die beste Entscheidungshilfe.
  • In der Regel sollte sich der Katzensitter ein- bis zweimal am Tag um deine Katze kümmern können und Besuche von einer halben bis ganzen Stunde einplanen.
  • Der Katzensitter sollte sich bei seinen Besuchen Zeit nehmen die Katze mit Futter und Wasser zu versorgen, ihre Hinterlassenschaften zu reinigen, mit der Katze zu spielen und mit Streicheleinheiten zu verwöhnen.
  • Du solltest unbedingt nachfragen, wer sich um deine Katze kümmert, sollte dein Katzensitter zum Beispiel während deiner Abwesenheit erkranken. Gute Katzensitter haben immer eine Vertretung, die im Notfall einspringen kann und sich um deinen Liebling kümmert.
  • Wie geschult ist dein Katzensitter in brenzligen Situationen? Könnte er deine Katze im Notfall versorgen und auch zum Tierarzt fahren? Oder weiß er, wie man zum Beispiel Zecken entfernt? Frage deinen Katzensitter direkt, ob er oder sie dazu in der Lage ist.
  • Ein gewissenhafter Katzensitter wird dich in deiner Abwesenheit (zum Beispiel über WhatsApp) mit Bildern von deiner Katze versorgen und dich auf dem Laufenden halten.

Fragen, die dir ein guter Katzensitter stellen sollte

  • War die Katze schon einmal längere Zeit alleine? Wenn ja, wie hat sie darauf reagiert?
  • Ist die Katze Freigänger oder lebt sie als reine Hauskatze?
  • Welchen Ein- und Ausgang benutzt die Katze wenn sie Freigänger ist?
  • Gibt es bestimmte Uhrzeiten, an denen die Katze rein- oder rausgelassen wird?
  • Benötigt die Katze Medikamente? Wenn ja, wie und wann sollen sie eingenommen werden?
  • Wo steht das Katzenklo und wo werden die Hinterlassenschaften entsorgt?
  • Wo befindet sich das Futter der Katze, was wird gefüttert, wie viel und wo ist der Futterplatz?
  • Wo finde ich die Näpfe für Futter und Wasser?
  • Wo befinden sich Utensilien wie Katzenbürsten, Spielzeug oder Zeckenzange?
  • Wo sind Reinigungsutensilien wie Staubsauger, Handfeger oder Küchenpapier?
  • Wo soll der Müll entsorgt werden?
  • Darf die Katze auf einen gesicherten Balkon?
  • Hat die Katze Krankheiten, Allergien oder sonstige Angewohnheiten, auf die geachtet werden sollen?
  • Was mag die Katze gar nicht? Auf den Arm nehmen? Streicheln am Bauch?
  • Was mag die Katze gerne? Ausgiebiges Streicheln? Spielen mit einer Katzenangel?

Die meisten Katzensitter haben selbst Katzen und sind sehr tierlieb. Erkundige dich am besten in einem lockeren Gespräch nach deinem Katzensitter und erzähle ihm ein bisschen von deinem Samtpfötchen. So bekommst du am besten einen Eindruck davon, wie der Katzensitter tickt und ob er zu dir und deinem Schmusetiger passt. Viele Katzensitter bieten auch an, während deiner Abwesenheit kostenfrei deine Pflanzen zu gießen und den Briefkasten zu leeren.

Nach dem Urlaub

Zu guter Letzt solltest du mit dem Betreuer auch die Schlüsselübergabe klären. Und ein guter Katzensitter wird sich immer bei dir erkundigen, ob du nach deiner Abwesenheit wieder gut zu Hause angekommen bist und die Katze wieder von dir versorgt wird. Er sollte diese Information unbedingt wissen wollen, denn deine Katze sollte auch bei solch einem Vorfall von ihm weiter versorgt werden. Das Wohl der Katze muss in deiner Abwesenheit immer oberste Priorität haben.

Eine gute Katzenbetreuung während deiner Abwesenheit ist wichtig, also wähle sorgfältig aus. Denn ich bin mir sicher, du kannst deinen Urlaub erst in vollen Zügen genießen, wenn du weißt, dass es auch deiner Katze in dieser Zeit gut geht.

Über Annika

Annika lebt mit ihren drei Katzen in München. Sie hat eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin für Katzen gemacht und berichtet auf ihrem Blog Stilliebe vom Zusammenleben mit ihren Samtpfötchen und vielen anderen schönen Dingen des Lebens.

 

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3Kommentare

  • Nathi sagt:

    Klasse Tipps sind hier zu lesen 🙂

  • Frank Benedikt sagt:

    „Katzensitting“ ist eine Herzensangelegenheit! Wer die kleinen, eigenwilligen Fellnasen nicht versteht, sollte besser die Finger davon lassen. So sieht es auch Vroni, BKH, 2,5 Jahre jung 🙂

    Danke für den Artikel und weiter viel Spass mit Deinen Samtpfoten.

    Frank

  • Argentino Denise sagt:

    Hallo Annika

    Du sprichst mir aus der Seele. Ich selbst mache Katzenbetreuung und es gibt leider ein paar schwarze Schafe. Die Dinge die Du schreibst, mache ich alle und noch ein paar andere. Ich habe schon so manches erlebt. Könnte glaube ich ein Buch darüber schreiben. Deine Seite ist super…weiter so
    Liebe Grüße

    Denise + Mia + Lilly und Marlo



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