Hilfe, meine Katze ist nachtaktiv!

Hilfe, meine Katze ist nachtaktiv

Dass Katzen nachtaktiv sind und bevorzugt dann auf Jagd gehen, wenn andere Zwei- und Vierbeiner schlafen, ist kein Geheimnis. Wenn jedoch der geliebte Dosenöffner unter den nächtlichen Aktivitäten seines Stubentigers leidet, ist es ratsam, den Rhythmus des tierischen Mitbewohners behutsam ein wenig anzupassen.

Katzen sind nachtaktiv? Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist diese These streng genommen nicht ganz korrekt. Vielmehr müsste es heißen, dass Samtpfoten dämmerungsaktiv sind. Denn ihre aktivste Phase liegt in den frühen Abend- bzw. Morgenstunden. Warum Miez und Co. gerade dann auf Jagd gehen, wenn wir Zweibeiner uns für gewöhnlich noch genüsslich im Bett aalen und nicht im Entferntesten ans Aufstehen denken? Ganz einfach: Weil ihre Beute während der Dämmerstunden ebenfalls aktiv ist.

Katzenaugen, ein Wunderwerk der Natur

Nicht nur deshalb sind die Augen von Katzen perfekt an diese Tageszeit angepasst: Ihre Pupillen können sich, verglichen mit denen von uns Menschen, etwa dreimal so stark ausdehnen, sodass mehr Licht auf die Netzhaut trifft. Als wäre das nicht schon ein deutlicher Vorteil gegenüber uns Zweibeinern, besitzen Katzen außerdem eine reflektierende Pigmentschicht, die unter ihrer Netzhaut liegt – das Tapetum lucidum. Dank dieses „leuchtenden Teppichs“, so die Übersetzung aus dem Lateinischen, wird das Licht ein weiteres Mal reflektiert, was Katzenaugen bei Lichteinfall nicht nur geheimnisvoll funkeln lässt, sondern auch dafür sorgt, dass sie selbst minimalste Lichtreize wahrnehmen können. So können Samtpfoten ihre potenzielle Beute auch in der Dämmerung perfekt sehen.

Auch reine Hauskatzen lieben die Dämmerung

Dieser von der Natur geschickte Schachzug in Sachen Anatomie hat jedoch einen Haken: Auch viele reine Wohnungskatzen lieben es, in den frühen Abend- und Morgenstunden „auf Jagd“ zu gehen. Finden sie jedoch keine geeignete Beute zwischen Sofakissen und Esszimmerstühlen, kann das alltägliche Theater in den frühen – sehr frühen! – Morgenstunden losgehen: Sie maunzen, scharren und kratzen an Türen und lassen das ganze Haus bzw. die ganze Wohnung wissen, dass sie wach sind und bereit, in den Tag zu starten. All das bevorzugt in der Zeit zwischen 4 und 6 Uhr. Ein ganz natürlicher Instinkt, dem jedoch mit ein paar kleinen Tricks im Normalfall entgegen gewirkt werden kann:

Nachtaktive Katze: Tipps, um den Rhythmus deiner Samtpfote anzupassen

  1. Müde spielen
    Wenn deine Katze auch zu den extremen Frühaufstehern zählt, solltest du versuchen, ausreichend mit ihr zu spielen, bevor du selber schlafen gehst. Besonders Stubentiger, die tagsüber viel alleine sind, neigen dazu, ihre aufgestaute Energie in der Nacht zu entladen. Denn oftmals ist der Hauptgrund für die Nachtaktivitäten von Stubentigern Langeweile bzw. die Tatsache, dass sie nicht ausgelastet ist. Und da sie den Tag frei nach dem Motto „Ich bin alleine und langweile mich – perfekte Bedingungen, zu schlafen“ gerne zum Ruhen nutzen, sprühen nicht wenige Katzen besonders abends, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst, regelrecht vor Energie.
  2. Freigang gewähren
    Hast du die Möglichkeit, deinem schnurrigen Liebling zumindest tagsüber Freigang zu gewähren, kann sich das Problem mit der Nachtaktivität mitunter auch von alleine lösen: Da draußen in der Natur ständig neue Überraschungen warten, sind viele Freigänger auch zu menschlichen Schlafenszeiten so ausgepowert, dass sie dann freiwillig schlafen. Übrigens: Insbesondere nachts sollten auch Katzen nicht draußen sein, da sie nur während der Dämmerung perfekt sehen, in der totalen Finsternis jedoch vielen Risiken ausgesetzt sind (plötzlich „aus dem Nichts“ auftauchende Autos etc.). Perfekt sind hier Katzenklappen, die für jeden Freigänger das perfekte Modell liefern.
  3. Spielkameraden bieten
    Katzen sind Einzelgänger? Stimmt so nicht! Denn auch Stubentiger zählen zu den Rudeltieren und freuen sich über (einen) Spielkameraden, mit dem bzw. denen sie ausgiebig toben können. Das gilt besonders für reine Haus- oder Wohnungskatzen, die tagsüber häufig alleine sind. Haben sie einen Freund, mit dem sie den Tag verbringen und spielen, erübrigt sich das Problem mit der Nachtaktivität häufig von selbst. Und selbst wenn sie tagsüber trotzdem den Großteil mit Schlafen verbringen sollten – nachts spielen deine samtpfotigen Lieblinge sicher viel lieber mit dem behaarten Kumpel als mit dir. Apropos: So gewöhnst du zwei Katzen übrigens aneinander.
  4. Hunger ausschließen
    Auch wenn bei den meisten Miezen eine Nicht-Auslastung Grund für die frühmorgendlichen Aktivitäten sind, gibt es einige Samtpfoten, die des Nachts vor Magenknurren unruhig werden und ihrem Dosenöffner ihren Unmut mit ausgiebigem Kratzen an der Schlafzimmertür und/oder hartnäckigem Maunzen signalisieren. Hier kann es hilfreich sein, wenn du deinen Stubentiger noch einmal fütterst, kurz bevor du selber schlafen gehst. Wähle am besten hochwertiges Futter, das lange sättigt. Gehört dein Liebling zu den Schlingern, die alles Essbare sofort verputzen, solltest du über die Anschaffung eines speziellen Futterautomaten nachdenken. Dieser kann so eingestellt werden, dass er deiner Katze nachts oder frühmorgens Zugang zu weiterem Futter gewährt.

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