Welche Katzenstreu ist die beste? Ein Vergleich.

Welche Katzenstreu ist die beste

Es gibt verschiedenste Arten von Katzenstreu. Die richtige Wahl für dich und deine Katze zu treffen ist da sicher nicht ganz einfach. Deshalb stelle ich hier mal eine kleine Übersicht mit allen wichtigen Fakten zusammen.

Wie ich schon in anderen Posts angemerkt habe, ist Gandhi ein super unkomplizierter Kater und hat auch in Sachen Katzenklo keine besonderen Ansprüche. Da habe ich tatsächlich schon ganz andere Geschichten von Katzenbesitzern gehört. Besonders gut im Gedächtnis geblieben ist mir die der Haushälterin meines erstes Chefs. Sie hat sich auch um die Reinigung unseres kleinen Büros gekümmert und war eines Abends sehr früh dort. Sie war offenbar in Eile. Der Grund dafür war, dass sie unbedingt am selben Abend noch zur Post musste, weil dort ein Paket lagerte, das sie dringend benötigte: Katzenstreu aus Kanada. Ihr Kater verweigerte jede andere Streu. Es musste diese eine, spezielle sein. Was daran gerade so besonders war? Daran erinnere ich mich leider nicht mehr. Allerdings frage ich mich bis heute, wie die Dame herausgefunden hat, dass der Kater nur diese Streu mochte, die extra importiert werden musste. Aber so kann’s gehen mit den lieben Samtpfoten.

Im Wesentlichen gibt es 3 verschiedene Arten von Katzenstreu:

  1. Mineralische Katzenstreu
  2. Silikat-Katzenstreu
  3. Katzenstreu aus Pflanzenfasern

Und folgende Eigenschaften sollte die perfekte Katzenstreu idealerweise haben:

  •  staubarm
  • umweltfreundlich
  • leicht
  • geruchsbindend
  • klumpend
  • leicht zu entsorgen
  • günstig

1. Mineralische Katzenstreu

Als klassische „Klumpstreu“ ist diese Art sehr beliebt. Es gibt unterschiedliche Körnungen, verschiedene Zusammensetzungen und, Varianten mit zugegebenen Duftstoffen usw. Für alle mineralischen Streus gilt: Der Katzenurin (inkl. Geruch) wird gut gebunden und die Klumpen können leicht entfernt werden. So hält mineralische Katzenstreu vergleichsweise lange. Außerdem ist sie kostengünstig. Allerdings hat die Klumpstreu durch seine Beschaffenheit ein hohes Gewicht. Wer, wie wir, zu Fuß oder mit dem Rad seine Einkäufe erledigt, wird wissen, dass dies kein unwichtiger Faktor ist. Außerdem ist mineralische Streu leider nicht die umweltschonendste Option: Sie ist nicht biologisch abbaubar und ihre Bestandteile (Tonmineralien) werden im Tagebau gefördert. Nicht so gut. Die Streu darf auch auf gar keinen Fall über die Toilette entsorgt werden. Auch ist die Staubentwicklung beim Einfüllen von mineralischen Streus recht hoch, das Einatmen des Staubes kann gesundheitsschädlich sein und sogar Allergien auslösen. Letzteres wird auch durch Zugabe von Duftstoffen gefördert.

2. Silikat-Katzenstreu

Im Gegensatz zu mineralischer Streu ist Silikat-Katzenstreu sehr viel leichter. Gerüche bindet sie auch ohne Zugabe von allergiefördernden Geruchsstoffen ziemlich gut. Außerdem staubt sie deutlich weniger beim Befüllen der Toilette. Leider gibt es aber auch hier einige Nachteile: Zum einen klumpt die Silikatstreu nicht, sondern saugt den Katzenurin einfach auf. Die dann schwereren Kügelchen setzen sich am Boden der Katzentoilette ab. Der Urin verbleibt also bis zum Erneuern der kompletten Streu im Katzenklo. Ich persönlich finde das irgendwie nicht so gut. Zum anderen ist Silikatstreu recht teuer und auch laut beim Verscharren. Letzteres ist in kleinen Wohnungen nicht unwichtig. Hier kann es durchaus vorkommen, dass du vom nächtlichen Klobesuch deiner Katze geweckt wirst. Außerdem ist das geringe Gewicht auch ein kleiner Nachteil: die Krümel bleiben leicht an den Katzenpfoten hängen und werden in der Wohnung verteilt.

3. Streu aus Pflanzenfasern

Hier gibt es unterschiedliche Varianten. Von Holz- oder Pflanzenfasern, über Maiskörner bis Papier. Die Vorteile aller Varianten sind aber identisch: sie klumpen sehr gut, wodurch das Klo leicht zu reinigen ist. Gerüche werden auch ohne Duftstoffe sehr gut gebunden. Die pflanzlichen Streus sind sehr leicht und stauben auch nicht. Obendrein sind sie umweltschonend, weil sie aus –na klar- nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden und einfach in der Biotonne entsorgt werden können. Als Nachteil ist zu nennen, dass durch das geringe Gewicht die Streu gerne an den Katzenpfoten hängenbleibt und dann in der Wohnung verteilt wird. Außerdem können manchmal auch chemische Zusätze wie Leim oder Druckfarbe enthalten sein, z.B. bei Streu aus recyceltem Papier.

Wir haben einmal Streu aus Papier ausprobiert, weil wir eine umweltfreundliche Alternative zum Klumpstreu suchten. Gandhi fand das aber dann doch zu gewöhnungsbedürftig. Wir vermuten, dass er Hemmungen hatte, weil er sonst Papier gerne als Schlafunterlage nutzt. Überaus interessant finde ich die Variante aus Maiskörnern. Beim nächsten Katzenfuttereinkauf im Tierladen meines Vertrauens werde ich danach Ausschau halten. Vielleicht ist das ja die perfekte Lösung!

Hast du Erfahrung mit den verschiedenen Arten von Katzenstreus gemacht? Hast du eine besondere Empfehlung? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Über Verena

Verena gibt in ihrem Blog hamburg von innen Einrichtungstipps und schreibt über schönes Wohnen. Sie lebt mit ihrem Mann und Kater Gandhi auf 75 m² in Hamburg. Ihre Expertise als (fast) lebenslange Katzenbesitzerin teilt sie hier.

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1Kommentar

  • Swabiana sagt:

    ich finde Deine Ausführung über Katzenstreu sehr gut. Ich habe bereits Erfahrung mit Streu aus Holzfasern und Mais gemacht. Das klumpende Holzfaserstreu riecht sehr angenehm nach Holz (obwohl unparfümiert), klumpt schnell und lässt sich entweder über Biotonne oder Toilette entsorgen. Es war sehr ergiebig. Da unser Kätzchen noch sehr klein ist (Mutter verstorben) hatte ich Bedenken Betonit zu nehmen, da sie beim Spielen in der Streu oft auch davon nascht. Beim Holzfaserstreu tat sie das nicht, genausowenig, wie beim (aktuellen) Maisstreu. Auch dieses ist nicht parfümiert und bindet Gerüche wunderbar. Die Klumpbildung ist bei Urinabsatz etwas gewöhnungsbedürftig. Es bilden sich keine Klumpen, sondern eher ein festerer „Wackelpudding“ . Ich denke, es liegt am sehr hohen Stärkeanteil. Lässt sich aber trotzdem sehr gut entnehmen und ist kompostierbar. Beeindruckt hat mich allerdings das geringe Gewicht! Nachteil: stürmische Katzen schmeißen beim Scharren sehr viel über das Katzenklo hinaus….



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