Mein Hund hat Schuppen! Was kann ich tun?

Hund hat Schuppen

Puderweißer Schnee auf Bellos Rücken ist nicht nur unangenehm für Herrchen, sondern auch für seinen Vierbeiner: Wenn’s juckt und kratzt – das Problem Hundeschuppen und was dagegen hilft!

Hundis Haut ist wie die seiner Zweibeiner. Sie erneuert sich regelmäßig. Neue Zellen bilden sich, abgestorbene fallen vom Körper. Tauchen Fehler in der Zellerneuerung auf, werden zu viele Zellen produziert oder zu viele vorzeitig abgestoßen, dann sind sie als Schuppen sichtbar.

Warum hat mein Hund Schuppen?

Grundsätzlich unterscheiden Experten zwei Arten von Vierbeiner-Schuppen: Weiße lose Schuppen, die durch trockene Haut entstehen und große, gelbliche, an der Haut haftende Schuppen. Häufig sind die kleinen weißen Flocken auf dem Fell saisonal bedingt und ein Hinweis auf zu trockene Raumluft im Herbst und Winter durch die Heizung. Trockene Kopfhaut juckt und schuppt beim Kratzen. Gelbe Hautschuppen entstehen hingegen durch zu hohe Talgproduktion neben den Haarwurzeln. Bei weißen Punkte, die an den Haaren kleben, handelt es sich allerdings um Milben.

Juckreiz im Sommer?

Euer Fiffis schuppt auch im Sommer? Auch eine zu einseitige Ernährung kann Schuppen regnen lassen: Zu viel Getreide im Hundefutter kann Haut- und Verdauungsproblemen begünstigen. Ältere Hunde sind meist anfälliger. Darüber hinaus können auch psychische Probleme und Stress zu Schuppen führen, welche den Juckreiz der Hundehaut bedingen.

Juckendes Hundefell durch Befall oder Krankheit

In einigen Fällen sind die Ursachen der Schuppenbildung ernsthafter Natur: Parasiten, ein Hautpilz, Allergien (die juckende Atopische Dermatitis) oder Stoffwechselerkrankungen können Schuppen hervorrufen. Mit einem Besuch beim Veterinär habt ihr schnell Gewissheit. Je nach Ursache wird eine medikamentöse Behandlung vom Arzt verschrieben, aber auch Fellpflegepräparate, Antiparasitenmittel oder eine Futterumstellung können das haarige Problem aus der Hundewelt schaffen.

Erste Hilfe gegen Schuppen beim Hund

Wenn ihr Krankheitssymptome ausschließen könnt, helfen diese kleinen Tricks gegen trockene Kopfhaut und gepudertes Hundefell. Hier kommen unsere vier Tipps zur ersten Hilfe gegen Schuppen beim Hund:

  • Tipp 1: Mit der Bürste gegen die Schuppen im Hundefell

Auch wenn es widersinnig klingt, weil sich durchs Bürsten die Schuppen doch lösen, hilft vor allem eine ausgiebige Fellpflege durch Kämmen. Am besten eignet sich dafür eine weiche Bürste mit Naturborsten oder Schweineborsten (bei kleinen Hunden ideal: Babybürsten aus der Drogerie). Abgestorbene Hautpartikel lösen sich dadurch und loses Haar gleitet aus dem Fell. Gesundes Haar kann nachwachsen und die Kopfhaut kann atmen. Sanfte Bürstenstriche regen außerdem die Durchblutung an und massieren gleichzeitig Hundis Rücken. Noch besser: ein bis zwei Tropfen Apfelessig ins Fell einbürsten, damit binden sich Staub und Schuppen und lassen sich leichter entfernen. Übrigens: Auch kurzes Hundefell liebt es, ausgiebig gepfelgt und gebürstet zu werden.

  • Tipp 2: Feuchtere Luft lindert Juckreiz

Wenn sich im Winter vermehrt Schuppen bilden durch die trockene Heizungsluft im Haus, schafft ein Raumluftbefeuchter Abhilfe. Zwei Tropfen Nachtkerzenöl ins Fell einmassiert, liefert der Hundehaut zusätzlich Feuchtigkeit.

  • Tipp 3: Füttern gegen Schuppen

Etwas Leinöl ins Futter geträufelt, fördert nicht nur die Verdauung, sondern regt die Ölproduktion an bei trockener Haut. Nach Rücksprache mit dem Tierarzt können auch Nahrungsergänzungsmittel helfen, die das Haut- und Haarproblem mit speziellen Nähr- und Mineralstoffen von innen angehen.

  • Tipp 4: Hundwäsche bei hartnäckigen Schuppen

Gegen gelbe, ölige Schuppen hilft spezielles Hundeshampoo, um sie von Haut und Haaren zu lösen.

Du möchtest mehr über die richtige Fellpflege erfahren, um so dem Problem von Schuppen im Hundefell vorzubeugen? Oder du möchtest lernen, wie du Schuppen und Hundehaaren auf deinen Polstermöbeln Herr wirst? In unserem Magazin findest du viele weitere spannende Artikel zum Thema Leben mit Hund.

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6Kommentare

  • Uta Meinecke-Ohlmeier sagt:

    Mein Hund hat sich schuppige Haut am Rutenansatz kaputt gebissen. Was hilft hier?

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Uta,
      das klingt nicht gut und bereitet deinem Hund vermutlich auch Schmerzen. Hole in dem Fall am besten den Rat eines Tierarztes ein, um schnelle Hilfe zu bekommen.
      Viele Grüße von deinem tierisch-wohnen-Team

  • Hundssauber sagt:

    Wir haben auch immer Hundewaschmittel zu Hause. Das desinfiziert die Hundetextilien und die Hunde kommen mit dem aggressiveren Menschenwaschmittel nicht in Kontakt und Milben und andere Tierchen werden gut eliminiert. Wir haben dazu extra einen Artikel verfasst: http://www.foxyandfurry.de/hundezubehoer/hundewaschmittel/

    Viele Grüße

  • Noa Adnane sagt:

    Mein Hund kratzt sich manchmal am Gesicht, woran liegt es?????

    Vielen Dank

    Noa

    Heraklion, Kreta

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Noa, manchmal kann dies auch in Verbindung zum Futter stehen. Hast du diesbezüglich kürzlich was geändert? Ansonsten ist es immer ratsam in solchen Fällen einen Tierarzt zu konsultieren. Viele Grüße von deinem tierisch wohnen Team

  • Tina sagt:

    Liebes Team
    kann ich auch Hanföl anstelle des Leinöls verwenden? Das nehme ich auch für mich selbst !
    Herzlichen Dank im voraus
    Tina und Toffee

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Tina,

      einer Anwendung von Hanföl bei Tieren steht nichts im Wege.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Gabi Mair sagt:

    Hallo. Mein Hund hat trockene, weiße Schuppen. Aber er kratzt sich nicht. Ich sehe es nur beim kämmen

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo liebe Gabi,

      auch wenn sich dein Hund nicht kratzt, solltest du etwas gegen die Schuppen tun. Wie wäre es mit unserem Tipp, etwas Leinöl in sein Futter zu mischen? Damit wird die Ölproduktion bei trockener Haut angeregt und daraus entstehenden Schuppen vorgebeugt.

      Dein tierisch wohnen Team

  • Thofern Karl Friedrich sagt:

    Habe gehört das man auch Schuppen Shampoo für Menschen nennen kann ist das richtig ?

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Hallo Karl Friedrich,

      nein, das ist nicht richtig. Shampoo für Menschen sollte nicht für Hunde genutzt werden.
      Hunde haben eine andere Hautflora als Menschen. Schuppen Shampoo für Menschen kann ihre dünne Hundehaut austrocknen und deinem Vierbeiner Schaden.
      Auch die vermeintlich milden Babyshampoos sind nicht für Hunde geeignet.
      Wenn du deinen Hund baden möchtest, ist Hundeshampoo die beste Lösung. Lass dich am besten beraten, welches Shampoo für die Bedürfnisse deines Hundes am besten geeignet sind. Und achte darauf, dass es parfümfrei ist, also nicht zu stark riecht.

      Dein tierisch wohnen Team



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