Katze oder Kater – Was passt besser zu mir?

Katze oder Kater – was ist besser

Die Entscheidung ist gefallen – ein Samtpfötchen soll einziehen und zum neuen Familienmitglied werden. Bleibt noch die Frage, welcher Vierbeiner besser zu dir passt: Katze oder Kater? Welche Unterschiede gibt es oder gibt es überhaupt welche?

Unterschiede zwischen Katze und Kater im Aussehen und Verhalten

Im Gegensatz zur Katze sind Kater häufig schwerer und größer. Die Katze ist meist deutlich kleiner und zierlicher als ihr männlicher Verwandter der gleichen Rasse. Viel mehr als das Geschlecht, beeinflusst allerdings häufig der Charakter der Tiere deren Verhalten. Ein paar Punkte, die es zu bedenken gilt, gibt es aber dennoch.

Katze oder Kater als Wohnungskatze

Dein Wohnungsort spielt bei der Wahl für ein Samtpfötchen natürlich ebenfalls eine Rolle. Je nachdem ob du in einer Wohnung lebst, in einem Haus mit angeschlossenem Garten residierst oder sogar auf dem Land dein Heim hast – die Wohnsituation kann ein entscheidender Punkt bei der Wahl für eine Katze oder einen Kater sein.
Welches Tier sich besser für die Wohnung eignet, zeigt sich, sobald man das Verhalten von Freiläufern beobachtet. Hier wird offensichtlich, dass Kater häufig ausgedehntere Streifzüge unternehmen und sich deutlich weiter von den heimischen vier Wänden bewegen. Katzen bleiben zumeist näher an ihrem Zuhause und suchen – Ausnahmen bestätigen die Regel – seltener die Weite. Eine Katze ist zudem oftmals ruhiger und entspannter in der Wohnung, sofern man ausgiebig Zeit mit ihr verbringt, sie beschäftigt und auch mental fördert.

Katze oder Kater als Zweitkatze

Wenn du bereits ein Samtpfötchen zu Hause hast, kann die Wahl des Geschlechts deines zweiten Mitbewohners von noch größerer Bedeutung sein. Es sollen sich ja alle Mitbewohner gut miteinander verstehen. Bei nicht kastrierten Tieren, beantwortet sich die Frage von selbst – Katze und Kater will man dann vermutlich nicht zusammen halten, es sei denn man plant eine große Katzenfamilie.

Auch das Kräfteverhältnis zwischen Katze und Kater unterscheidet sich sehr und sollte bedacht werden: Junge Kater sind im Umgang miteinander häufig rabiater als Katzen. In dem Fall müsstest du wahrscheinlich häufig als Schiedsrichter fungieren und das Spielfeld Wohnzimmer aufmerksam im Auge behalten. Allerdings ist es ein Trugschluss diese Verhaltensweisen allein vom Geschlecht abhängig zu machen – entscheidender sind häufig Rasse und, nicht unwichtig, die Erziehung, die die Tiere bis zu ihrem Einzug bei dir genossen haben. Grundsätzlich ist es jedoch oftmals so, dass Katzen besser mit Katzen und Kater besser mit Katern als Zweitkatze harmonieren.

Natürlich gibt es immer wieder Beispiele die das Gegenteil beweisen, aber häufig kann die Kombination zwischen Katze und Kater ungünstig sein. Nicht nur aufgrund des immanenten Drangs zur Fortpflanzung, sondern auch nach einer Kastration oder Sterilisation bedingt durch unterschiedliche körperliche Voraussetzungen. Ist der Kater deutlich kräftiger, kann er der Katze oftmals zu sehr überlegen sein und für ein Ungleichgewicht beim Zusammenleben sorgen. Kämpfe um das Futter können dabei eine Folge sein und auch seelische Konsequenzen nach sich ziehen. Fauchen die Katzen vermehrt, ist dies zudem ein eindeutiges Zeichen, dass sich die beiden Samtpfötchen eher gegenseitig stressen als einander gut tun.

Wie entscheide ich mich richtig?

Ein deutliches richtig oder falsch gibt es bei der Wahl von Katze oder Kater nicht.

Im Endeffekt gilt jedoch: Egal ob Katze oder Kater, mit deiner neuen Fellnase wirst du auf jeden Fall viel Freude haben. Wenn dir bestimmte Charaktereigenschaften bei deinem neuen Mitbewohner wichtig sind, kann es sich lohnen das Tier vor seinem Einzug in Ruhe kennenzulernen.

Ähnliche Artikel

3 Kommentare

  • creezy sagt:

    Oh, jetzt bin ich aber doch sehr erschrocken, wie in diesem Artikel bei Tieren die menschlich dumme Schiene „das Männchen treibt sich rum, das Weibchen bleibt lieber im/am Haus” auf Katzen übertragen wird. WTF?

    Das Weibchen schleicht nur deswegen weniger lang/weit auf das Jahr hochgerechnet durch die Gegend, weil es normalerweise (gehen wir davon aus, sie wirft „nur” zwei Mal im Jahr) sich um den Wurf kümmert und somit natürlich im Schnitt wenigstens sechs bis acht Wochen im Jahr mütterlich am Ort gebunden ist. Ist die Katze kastriert, treibt sie sich genau so gerne und weit rum – das ist vom Charakter abhängig, nicht vom Geschlecht.

    Und: „Natürlich gibt es immer wieder Beispiele die das Gegenteil beweisen, aber häufig kann die Kombination zwischen Katze und Kater ungünstig sein.

    – ganz im Gegenteil, ist das genau die besonders zu empfehlende Kombination. Von Katze und Katze ist eher abzuraten (insbesondere werden sie erst später zusammen geführt.)

    • Mona sagt:

      Ich möchte noch anfügen, das ich jahrelang 2 Katzen-Mädchen gehalten habe. Sie waren Geschwister aus dem selben Wurf. Sie lagen immer beieinander und waren sehr lieb und verschmust miteinander. Sie waren beide charakterlich total unterschiedlich. Irma war eine wilde Kamikaze und Anna eher ruhig, ängstlich und verschmust.

    • Pink Gin sagt:

      Hallo creezy,

      Auch wenn es deiner feministisch orientierten Weltanschauung einen Knacks versetzt: tatsächlich ist Katze + Kater in der Regel nur dann eine gute Idee, wenn beide unkastriert sind.
      Kater + Katze (kastriert) oft ungünstig, da andere Spielweise. Da der Kater meist größer und schwerer ist, hat die Katze da nicht viel entgegen zu setzen. Als Dosenöffner sollte da entsprechend moderieren.
      Kater + Kater (kastriert) geht, die beiden werden ab und an die Fronten neu klären, dann wird’s kurzfristig mal unruhig.
      Katze + Katze (alle kastriert oder alle unkastriert) sind sozialer zum Teil sogar sich gegenseitig unterstützend bei der Aufzucht der Jungen und sogar bei Krankheit wird ein Tier mit versorgt. (Beobachtungen von Katzenkolonien haben ergeben, dass diese matriachalisch organisiert sind, wobei die nicht so stabil ist, wie bei „echten“ Rudeltieren)

      Dass es auch funktionierende Kater + Katze Gesellschaften gibt, heißt noch lange nicht, dass es generell problemlos ist.

      Die wenigsten Konflikte gibt es bei kastrierten Katzendamen.

      Gleich und gleich gesellt sich gern, gilt auch bei Katzen.

  • Anshie sagt:

    Oh weia also ich weiß ja wirklich nicht auf welchen Erfahrungen dieser Artikel beruht aber als jemand der seit 30 Jahren Katzen hält, war ich gerade wirklich ziemlich baff.
    Katze und Kater keine gute Kombination? Halte ich für ein Gerücht. Ganz im Gegenteil! Bei zwei Katzen gibt es viel häufiger „Zickenterror“ und bei zwei Katern artet es auch gerne in Machtkampf aus. Katze und Kater arrangieren sich dagegen meist sehr gut.

    Auch habe ich noch nie gehört dass Katzen ruhiger sein sollen. Es heißt nicht ohne Grund „Schmusekater“. Ein (kastrierter) Kater ist oftmals viel ruhiger und Menschbezogener als eine weibliche Katze. Diese hat zumeist ihren eigenen Kopf. Weibliche Katzen zeigen viel ausgeprägter das typische Katzenverhalten von „Mein Mensch ist mein Sklave.“ (grins) Kater passen sich da eher an und sind leichter in der Erziehung. Von allen Katzen und Katern die ich selbst je besessen habe und aus Freundes- und Familienkreis gehört habe, trifft das auf 100% zu. Und ich rede hier von hunderten von Tieren.

    • tierisch wohnen Team sagt:

      Liebe Anshie,
      da hast du natürlich Recht – jede Katze und jeder Kater ist unterschiedlich. Genau wie wir Menschen haben auch unsere Tiere ihren eigenen, ganz individuellen Charakter. Schön, dass das Zusammenleben bei euch so toll funktioniert!
      Viele Grüße von deinem tierisch-wohnen-Team

  • Pink Gin sagt:

    Hallo Anshie,

    Unter optimalen Bedingungen ist Katze + Kater durchaus harmonisch.
    Wenn es aber irgendwo einen Mangel an Ressourcen gibt (Lieblingsplatz, Verstecke, Spielgelegenheiten, Aufmerksamkeit des Dosenöffners, Katzenklo, Lieblingsfutter usw.) dann kommt es dazu, dass die (zickige) Katze den (lieben) Kater auf einmal anfaucht, knurrt, schlimmstenfalls unsauber wird. Dann liegt der (liebe) Kater nur da (und versperrt damit der zickigen Katze den Weg zum Futter, Klo oder Fensterplatz etc.), Katze knurrt und faucht, weil sie diesem Konflikt nicht ausweichen kann (Hunger, Pippi, kalt).
    Oder: Kater kommt nur in den Raum, Katze faucht und knurrt: Er signalisiert ihr nonverbal: „Hallo! Wer ist hier der Boss?!“ und sie ist wahrscheinlich in einer Position, wo sie sich ihm nicht durch Flucht entziehen kann.
    Das gleiche kann natürlich auch bei gleichgeschlechtlichen Paaren vorkommen, ist dort aber seltener, weil es da keine so eindeutige körperliche Überlegenheit gibt. Kater sind nun mal größer und schwerer als Katzen.

    Im übrigen hatte ich selbst viele Jahre Kater + Katze, in Spitzenzeiten bis 12 Tiere. Das war auch harmonisch (mit Ausnahme der Zeit wenn ein neues Rudel Mitglied eingezogen ist) , weil eben von allem genug da war, inklusive Freigang.
    In einer 80qm Wohnung wäre das sicher so nicht möglich gewesen, egal wie groß der katzensichere Balkon ist.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Leistungsstarke Staubsauger speziell für Tierbesitzer

Wir stellen dir Staubsauger vor, mit denen du auch die feinsten Tierhaare problemlos von Teppich und Sofa entfernst. Jetzt entdecken!