
Katzen sind von Natur aus für ihre Reinlichkeit bekannt. Trotzdem freuen sich sowohl Stubentiger als auch Freigänger nicht nur während des Fellwechsels über regelmäßige sanfte Massagen und vorsichtiges Bürsten. Wie die Katzen Fellpflege funktioniert erfahrt Ihr hier.
Katzen sind wahre Reinheitsfanatiker: Rekordverdächtige 30 Prozent ihres Lebens verbringen die Samtpfoten mit dem Putzen. Doch nicht nur aus Gründen der Sauberkeit lecken sich Miezi & Co. mehrere Stunden am Tag: Dank der kleinen Häkchen auf ihrer Zunge werden auch lose Haare und mögliche Parasiten entfernt, Kletten entwirrt und gleichermaßen die Durchblutung der Haut angeregt. Die wiederum erhält das Signal, mehr Talg abzusondern, was wiederum dem Katzenfell zugute kommt. Es glänzt gesund, schützt vor Körperverletzungen und Sonneneinstrahlung, wird geschmeidig und – praktisch bei Regen – nahezu wasserdicht. Außerdem kennzeichnet sich die Katze so mit ihrer ganz eigenen Duftnote.
Katzen Fellpflege: Dusche à la Katze
Während der heißen Sommermonate dient das Lecken darüber hinaus dem Kühlen des Körpers: Wie viele andere Tiere, besitzt auch die Katze nur wenige Schweißdrüsen – primär am Kinn sowie an den Ballen. Mithilfe des möglichst großzügig aufgetragenen Speichels am ganzen Körper schafft es die Samtpfote, die Körpertemperatur konstant bei 38 bis 39 Grad zu halten, der Normaltemperatur von Katzen. Parallel nimmt sie das essenzielle Vitamin D3 auf, das durch die UV-Strahlung im Sonnenlicht vom Fell gebildet wird und durch Lecken ganz einfach aufgenommen wird.
Unterstützung in Form von sanftem Bürsten
Wer seiner geliebten Katze Gutes tun will, sollte seine Samtpfote allerdings schon frühzeitig mit Bürste, Fellpflegehandschuh und/oder Kamm vertraut machen. Insbesondere Hauskatzen benötigen sogar während der Zeit des Fellwechsels aktive Hilfe von Herrchen oder Frauchen, da sie im Vergleich zu ihren freilebenden Artgenossen sehr viel weniger Möglichkeiten haben, ihr Fell an Pflanzen abzuscheuern. Verschluckt der Stubentiger dann während des Putzens zu viele Haare, bilden sich sogenannte Bezoare – unverdauliche, klebrige Haarballen, die von der Katze in der Regel ausgewürgt werden. Ein Prozess, der der Katze erspart werden kann – ebenso wie den Teppichen und/oder Möbeln. Auf diesen wiederum erbricht der samtpfotige Mitbewohner nämlich besonders gerne.
Wichtig ist es, behutsam vorzugehen und das Katzenfell stets in Wuchsrichtung zu bürsten. Andernfalls könnte Mieze Gebrauch von ihren Krallen machen. Im Sommer lieben es viele Samtpfoten außerdem, mit angefeuchteten Händen gestreichelt zu werden. So werden sie liebevoll bei ihren Abkühlmethoden unterstützt.
Bei allem gilt jedoch: Vorsichtig sein und nichts überstürzen. Ist es die Katze nicht gewohnt, regelmäßig auf Bürste, Kamm & Co. zu treffen, wird sie anfangs sicher skeptisch sein. Und diese Scheu wird sie nur dann ablegen können, wenn sie merkt, dass sich hinter den Bürstutensilien keine Gefahren verbergen, sondern tolle Hilfsmittel.